Die Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine wurden in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Dies beschloss das Welterbekomitee der UNESCO am Freitag, den 26. Juli, auf seiner 46. Sitzung in Neu-Delhi, Indien. Die Evangelische Brüder-Unität (Herrnhuter Brüdergemeine) nominierte eine Reihe ihrer traditionellen Siedlungen, darunter Herrnhut in Deutschland (eine der Reformationsstädte Europas), Gracehill in Nordirland, Bethlehem in Pennsylvania (USA) und Christiansfeld in Dänemark. Letzteres wurde bereits 2015 als UNESCO-Welterbe anerkannt.
Die vier Siedlungen stehen in gewisser Weise stellvertretend für alle Herrnhuter Ortsgründungen und für ein weltweit gespanntes Netz, das durch Menschen geknüpft wurde, die von ihrem Glauben angetrieben im 18. und 19. Jahrhundert die weite Welt besegelten. Sie brachten nicht nur Handwerkstechniken aus ihren böhmischen, mährischen oder sächsischen Heimaten mit, sondern auch einen ausgeprägten Gemeinschaftssinn.
Dr. Peter Vogt, zusammen mit seiner Frau Jill im Pfarramt der Brüdergemeine Herrnhut tätig, drückt seine Gefühle nach Jahren der Vorbereitung aus:
„Wir freuen uns sehr, und wir sehen das als Wertschätzung für die Werte, für die unsere Kirche steht: geistliches Leben in Gemeinschaft, Verbundenheit über Grenzen hinweg, vertrauensvolles Hören auf Gottes Wort. Zugleich ist wichtig: wir wollen kein Museum sein. Vielmehr heißt Welterbe für uns, die Herrnhuter Tradition für die Gegenwart zu gestalten und die alten Gebäude mit Leben zu füllen.“
Bild: Moravian Church, Gracehill
Author: Donal McCann Photography
Copyright: © Gracehill Old School Trust
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